In Costa Rica
Jetzt komme ich endlich mal wieder dazu euch zu berichten.
In der zweiten Woche nach den Ferien habe ich meine Familie in das deutsche Restaurant in San Pedro eingeladen. Ein einfach tolles Ambiente und vom Essen kann ich nur schwärmen. Am 20.02 hatte dann mein Gastpapa Geburtstag und wir haben einen sehr schönen Tag mit der Familie verbracht. Den Tag davor haben meine Mama und ich Torta chilena gebacken, was so ziemlich das leckerste ist, was ich hier probiert habe (und ich habe schon sooooo viele neue Sachen gegessen). In der nächsten Woche sind die neuen Austauschschüler in Costa Rica und Cartago angekommen. Endlich!!!! Wir haben zwei sehr liebe Mädchen bekommen. Alice aus Belgien und Cassandra aus Neuseeland. Alice ist nach einigen Schwierigkeiten seit März auf meiner Schule und ich bin echt froh, so eine gute Freundin gefunden zu haben. (Gracias Alice para ser mi amiga! Sos una persona hermosa y me encanta hablar y reír contingo! Somos hermanas de la fecha del nacimiento, hermanas del colegio Tolentino y hermanas de Costa Rica! Gracias mi amiga loca! Te quiero muchisimo. Sabes que son solo 3 horas en tren de mi casa a su casa… Je t’aime)
Einige Wochen später waren wir auf eine Taufe eingeladen. Die Ticos haben einen Faible für Feiern und Familienfeste. Die Taufe wurde noch relativ klein (mit 50 Personen) gefeiert und natürlich gab es auch Animation. Weil ich mal wieder das Glück hatte sofort aufzufallen, musste ich auch gleich allein vortanzen. Zum Glück sind dann aber alle auf die Tanzfläche gestürmt (egal welches Alter) und wir haben uns sehr gut amüsiert. Es gab sogar Kinderschminken!!!
In Costa Rica feiert man kein Ostern mit Ostereiern oder so, sondern es werden riesige Prozessionen veranstalten und die Auferstehung Jesu gefiert. Alle, die nicht so gläubig sind, fahren die Woche in der wir Schulfrei haben an den Strand. Wir waren 4 Tage bei dem Papa meiner Mama und seiner kanadischen Lebensgefährtin in Jacó. Wir haben ein großes Planschbecken aufgebaut und hatten sehr viel Spaß!
In der Woche vor „Semana Santa“ hatten wir die ersten Examen des Jahres. Zumindest in Biologie, Englisch, Geschichte und Mathe habe ich die Examen mit mindestens 70 von 100 Punkten bestanden. Den Samstag hatte dann mein kleiner Bruder Geburtstag. Wir haben das ganze Haus in den Farben grün und schwarz geschmückt, da er ein großer Fan von Minecraft und den Greepern ist. Gefeiert haben wir mit Kuchen, Pinjata und ganz vielen Geschenken. Diese Familienfeiern sind hier unglaublich wichtig und einfach wunderschön und sehr lustig!
Meine Klassenlehrerin des letzten Jahres ist in diesem Jahr die Tourismus-Lehrerin meiner Klasse. Sie hat mich dazu eingeladen mit der Tourismusgruppe zum Vulkan Poás zu fahren.
Morgens um 5:30 Uhr ging es los und wir waren zwar alle sehr müde, aber auch furchtbar aufgeregt, denn es gab noch ein weiteres Highlight auf der Tour, als nur den Vulkan. Gefrühstückt haben wir in der Nähe von unserem ersten Ziel.
Das Canopy…(für alle, die nicht wissen was das ist: Ziplining oder auf Deutsch, eine Seilrutsche) Nach einer kleinen Einführung ging es auch schon los. Ein bisschen mulmig war mir bei dem ersten Kabel schon, aber das Gefühl verschwand schon nach dem ersten Meter. Ich hatte ein unglaubliches Gefühl von Freiheit und ich hätte am liebsten gar nicht mehr aufgehört. Der Regenwald von oben ist sehr beeindruckend und ich kann es nur jedem empfehlen seine Angst zu überwinden. Die Hälfte der Gruppe hatte Höhenangst und am Ende sind sie trotzdem alle gerutscht und fanden es wunderbar!
Danach sind wir zum Krater hochgelaufen, den wir aber wegen Nebels nicht sehen konnten (jetzt hab ich wenigstens eine Ausrede nochmal hinzufahren). Die etwas höher gelegene Lagune war allerdings sehr gut zu sehen! Ich habe wieder viel über Costa Rica gelernt und der Tag war einfach wunderschön!
Pura Vida y hasta luego!
19.05.2016
So, jetzt wo die Ferien zu Ende sind, kann ich auch endlich wieder berichten.
Am 06.01.war hier (wie in Deutschland ja auch) Heilige drei Könige. Am Morgen sind wir ganz früh aufgestanden und zum Vulkan Irazu gefahren. Wir waren fast die einzigen dort, da wir um 8:30 Uhr schon dort waren. Belohnt wurden wir mit strahlendem Sonnenschein und einer unfassbar tollen Aussicht (Bilder wie immer in der Bildergalerie). Nach einem Blick auf die (leider, seit etwa einem Jahr ausgetrocknete) Lagune des Vulkans, haben wir in der morgendlichen Sonne am Vulkan gefrühstückt. Danach ging es Richtung Puntarenas. In der Nähe von Esparza wohnt der Cousin meiner Mama, der eine österreichische Austauschschülern aufgenommen hat. Alle zusammen sind wir am Abend nach Esparza gefahren und haben die Festlichkeiten zum Heiligen drei Königstag bestaunt. Der nächste Tag war mein absolutes Highlight. Wir sind früh ins Zentrum von Puntarenas gefahren. Eine unfassbar schmale Landzunge, die an manchen Stellen noch nicht mal einen Kilometer breit ist. Am Ende beffindet sich ein großes Freibad, in dem wir den ganzen Tag viel Spaß hatten. Danach haben wir bei Sonnenuntergang „Churchils“am Strand gegessen (siehe Bilder). Die nächsten Tage haben wir bei verschiedenen Verwandten meiner Mama verbracht und das „Pura Vida“ gelebt.
Am 17.01. sind wir mit dem Halbbruder meiner Mama (er ist 15 Jahre alt) zu „Selva Madre“gefahren. Das liegt in den Bergen und ist wesentlich kühler als der Rest von Costa Rica. Dort haben wir in einer süßen Hütte neben einem Fischteich und einem Bachgefrühstückt und sind dann 3 Stunden gewandert. Auf der Wanderung haben wir zwei Wasserfälle passiert und ich habe mal wieder die einzigartige Natur bestaunt. Zum Mittagessen haben wir gegrillt und gegen Abend waren wir dann wieder hier zu Hause.
Seit ungefähr 4 Wochen spiele ich in dem Basketballteam vom Cartago. Wir hatten bisher zwei Spiele und dreimal die Woche Training. Es macht total viel Spaß und das schönste ist, dass wir EIN Team sind. Niemand wird angeschrien, wenn er etwas falsch macht, sondern ermutigt es besser zu machen. Jeder unterstützt jeden und keiner fühlt sich besser, weil er besser spielen kann. Das letzte Spiel haben wir sehr hoch verloren, aber danach haben wir alle zusammen gestanden und Melanie hat gesagt: „Das wichtigste ist, das wir eine Familie sind und uns nie im Stich lassen! Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen, aber vor allem stehen wir füreinander ein!“ Das hat mich unfassbar glücklich gemacht und so ist die Stimmung in einem Team einfach wunderbar.
In den letzten zwei Ferien Wochen habe ich noch viel mit der Familie unternommen. An einem Tag sind wir einfach losgefahren und waren gegen Mittag in Sarchi inAlajuela (ausgesprochen wie: Alachuela). Dort haben wir uns die Kirche und den berühmten Stadtgarten angeschaut. Weiter sind wir nach „La Fortuna“ in San Carlos gefahren. Von dort ist es nicht mehr weit bis zu dem schönsten Vulkan, den ich je gesehen habe. Vulkan Arenal. Er ist der einzige Vulkan in Costa Rica, der kegelförmig ist. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und der jüngste Costa Ricas. Seit etwa 4 Jahren zeigt er keine Aktivität mehr, doch wenn er ausbricht, dann zieht er Scharen von Touristen an. Mit einem Boot kann man, auf dem größten Binnensee in Costa Rica „Arenalsee“, ganz nah bis an den Fuß des Vulkans fahren. Der Sonnenuntergang hat den Vulkan in wunderschönes Licht getaucht und diesen Tag ganz, ganz besonders gemacht.
Am letzten Sonntag waren wir im „Sanatorium“ hier in Cartago. Früher war es ein riesiges Krankhaus, das aufgrund seiner Lage sehr beliebt war. Die Luft ist klar und gesund. Heute stehen nur noch die Ruinen, die viele Besucher anziehen. Angeblich soll es dort auch spuken, aber gesehen haben wir leider kein Phantom.
Seit Dienstag bin ich wieder in der Schule und mein kleinster Bruder wurde eingeschult. Jeden Tag steht er von allein auf (auch heute am Samstag) und geht voller Begeisterung in die Schule. Ich bin jetzt im Abschlussjahrgang der Schule und habe viele neue Klassenkameraden, da die Hälfte meiner alten Klassenkameraden, die 10. Klasse wiederholen. Ich freue mich schon sehr auf die letzten fünf Monate mit meinen Freunden in der Schule!
Pura Vida y hasta luego!
13.02.2016
Der Stress (okay, die Ticos lassen sich nicht stressen, aber irgendwie hatte ich einfach keine Zeit) der Vorweihnachtszeit ist rum und jetzt komme ich auch endlich zum Schreiben.
Bis zum 24.Dezember hat sich bei mir überhaupt keine Weihnachtsstimmung eingestellt. Ich hatte zwar dank meiner Mama und meiner Oma Plätzchen, aber es war einfach nicht das gleiche. Hier gibt es keine Weihnachtsmärkte oder ähnliches. Am komischsten war aber das Wetter. Überall sind Schneemänner aufgestellt – aus Plastik. Es ist genauso warm/kalt wie in allen anderen Monaten auch (wobei die Ticos felsenfest davon überzeugt sind, dass es im Dezember kalt ist. 25 Grad…). Am 24. Haben wir dann das ganze Haus geputzt und das Essen für den Abend gekocht. Zum Mittagessen habe ich Flammkuchen gebacken und meine Mama ist begeistert. Nachdem das Haus blitzeblank geputzt war, haben wir eingedeckt und geschmückt. Zwischendurch habe ich dann mit meiner Familie in Deutschland gesprochen. Es war seltsam zusehen, dass alles wie immer ist, während man selber nicht dabei ist.
Um 10 Uhr abends kamen meine Gastoma und mein Gastonkel und wir haben sehr lecker zu Abend gegessen (es gab Schweinebraten und Kartoffelsalat). Normalerweise gibt es die Geschenke erst um 12 Uhr in der Nacht. Meine kleinen Geschwister waren aber den ganzen Tag so aufgeregt, dass es schon eine Stunde früher Bescherung gab. Ich habe wundervolle Geschenke bekommen und um 12 Uhr gab es dann ein riesiges Feuerwerk. Die Zeit bis Silvester stand irgendwie still. Wir haben Verwandte besucht, Verwandte kamen uns besuchen. Am 31.12. verlief der Tag ähnlich wie am 24. Dezember. Am Abend kamen wieder meine Oma und mein Onkel und eine gute Freundin der Familie zu besuch. Wir haben typische Spiele gespielt, Karaoke gesungen und getanzt. Um Punkt 11 Uhr hat es angefangen zu schütten wie aus Eimern und bis zum Morgen hat es nicht mehr aufgehört. Trotzdem haben mein Papa und ich alle Feuerwerkskörper gezündet und hatten sehr viel Spaß dabei. Unfassbar, dass jetzt schon Neujahr ist. Ich hatte eine wundervolle Zeit mit meiner Familie und bin glücklich, dass ich hier feiern durfte.
05.01.2016
Nicaragua
Wie ich ja schon in meinem letzten Eintrag erwähnt habe, gibt es mit AFS Costa Rica eine Reise nach Nicaragua. Am Sonntag den 29.11. bin ich morgens nach San Pedro zum AFS Offfice in Costa Rica gefahren. Dort habe ich dann auf alle anderen Teilnehmer der Reise gewartet und um 2 Uhr sind wir alle gemeinsam zu unserem Hostel für dich Nacht gelaufen. Danach hatten wir Freizeit bis abends und sind ein bisschen shoppen gewesen. Am Montag ging es um 4:30 Uhr morgens mit dem Bus los. Nach vier Stunden haben wir in Liberia haltgemacht und gefrühstückt. Dann ging es weiter bis zur Grenze. An der Grenze angekommen mussten wir uns in eine Reihe einreihen, um das Land verlassen zu können und nach Nicaragua einreisen zu können. Natürlich gab es bei mir Probleme, aber nach 20 Minuten war alles geklärt. Trotzdem mussten wir insgesamt ca. eine Stunde auf alle Stempel warten. Im Moment beffinden sich ander Grenze etwa 3000 Cubaner, die nicht weiterreisen dürfen. Sie schlafen und leben dort und warten auf einen einzigen Stempel. Auch gibt es an der Grenze Militär von Seiten Nicaragua aus, was mich schon ein bisschen eingeschüchtert hat. Von der Grenze aus waren es dann nur noch 2 Stunden bis Granada. Unserem Ziel. Dort angekommen wurden die Zimmer bezogen und schnell etwas gegessen, bevor es in Pferdekutschen (bei schönstem Wetter und Sonnenuntergang) durch die Stadt ging. Zurück im Hotel musste natürlich gleich der Pool getestet werden und wir hatten viel Spaß. Gegen sieben sind wir alle zusammen in ein Restaurant gegangen. Die meisten der Leute kannte ich nicht, daher war es so schön mit allen zu reden!
Am nächsten Tag erwartete uns ein leckeres Frühstück und am See Boote. Mit denen wir dann über den See gefahren sind und uns die wunderschöne Natur Nicaraguas ansehen konnten. Danach ging es in eine nationale Töpferei, wo wir uns auch selbst versuchen durften. Mein Highlight des Tages war „Laguna de Apoyo“ wo wir am Mirador de Catarina viele schöne Fotos schießen konnten. Dieser Kratersee gilt als einer der schönsten Seen Nicaraguas und sein Durchmesser beträgt 6 Kilometer. Zum Sonnenuntergang waren wir dann am Managuasee und es war ein richtig schöner und ereignisreicher Tag. Den Abend haben wir wieder mit vielen im Pool verbracht. Mittwoch war schon unser letzter Tag in Nicaragua. Wir sind zum Vulkan Masaya gefahren. Nach ungefähr 30 Minuten Aufstieg hatten wir einen unglaublichen Blick über die Landschaft. Gegen 3 Uhr nachmittags waren wir schon wieder zurück in Granada und konnten die Stadt ein bisschen erkunden und wieder eine Runde im Pool schwimmen. Granada ist eine sehr touristische Stadt, die einen sehr spanischen Charme besitzt. Wir hatten die Möglichkeit mit Einheimischen zu sprechen und dabei merkt man, dass wir nur die schöne Seite von Nicaragua zu sehen bekommen. Nicaragua ist ein sehr armes Land. Wir haben zum Beispiel mit einem kleinen 10 Jahre alten Jungen gesprochen, der jeden Tag bis 11 Uhr abends an einem Supermarktparkplatz auf die Autos „aufpasst“ und mit dem wenigen Geld was er dabei verdient seine 7 köpfige Familie miternährt. Während wir uns mit ihm unterhalten haben, hat er uns gefragt, ob wir schon verheiratet wären. Als ich den Kopf geschüttelt habe, hat er mich ganz erstaunt angeschaut und gefragt: „Du bist doch aber schon 16“. Das hat mir gezeigt, dass man nie vergessen darf, wie glücklich wir uns schätzen können und dass wirdankbar sein sollen für das was wir haben.
Die letzte Nacht wurde nicht viel geschlafen. Zuerst war ich bis um 11 Uhr schwimmen dann habe ich mich umgezogen und bin wieder an den Pool gegangen, um mit den anderen zu reden und Ihnen beim Schwimmen zuzusehen. Nach ungefähr 10 Minuten wurde ich von ganz vielen Händen gepackt und samt meinen Klamotten ins Wasser geschmissen. Zum Glück war ich nicht die einzige, denn am Ende landeten so gut wie alle mit Klamotten im Wasser. Bis 2 Uhr plantschten wir im Wasser und hatten eine Menge Spaß.
Donnerstag mussten wir dann um 5 Uhr aufstehen und um 5:30 waren die Sachen verstaut und es wurde gefrühstückt. Um 6:30 Uhr war Abfahrt und alle waren ein bisschen traurig, aber vor allem müde. Um acht Uhr abends kam ich völlig geschafft, aber glücklich von dieser Reise zu Hause an.
Pura Vida y hasta luego!
19.12.2015
Wie die Zeit fliegt. Der 100ste Tag hier in Costa Rica ist schon rum und es ist einfach unglaublich, aber ich erlebe jeden Tag etwas Neues.
Am 28.10. bin ich nach San José gefahren und habe endlich mein Visum beantragt.
Mit meiner Schule bin ich in den „Parque Diversiones“ gefahren. Das ist der Freizeitpark hier in Costa Rica. Zuerst haben wir uns ein modernisiertes Theaterstück von Don Quijote angeschaut und dann durften wir in Kleingruppen in den Park gehen. Es war ein total schöner und vor allem lustiger Tag!
Von vielen wurde ich gefragt, wie man denn hier Halloween feiert. Hier wird es gar nicht gefeiert, dafür aber Tag der Masken. Mit meinem lokalen Komitee von AFS haben wir uns vorher zweimal getroffen und jeder hat eine Maske gebastelt. Abends haben wir uns dann in der Stadt getroffen und durften Teil des riesigen Umzugs durch die halbe Stadt sein. Unglaublich viele Menschen haben den Umzug angeschaut und Fotos gemacht (siehe Bildergalerie: Carolin und ich mit unseren Masken). Mit viel Tanz und Musik ging ein traditionell geprägter Tag zu Ende.
Jeden Tag zu beschreiben wäre unmöglich, also gibt es eine kleine Zusammenfassung vom nächsten Monat. Ich habe das erste Mal das „Nationalgericht“ von Costa Rica selbstgekocht und mein erstes Päckchen aus Deutschland hat den Weg hierher gefunden.
Mit meiner Familie war ich einen Tag am Strand (Manuel Antonio) und wir haben freilebende Affen gesehen und gefüttert. Mit ganz vielen Austauschschülern haben wir uns in Cartago getroffen und waren Pizza essen. Ein sehr kultureller Mix und ein wunderbares Treffen. 5 Tage später bin ich mit Marlene (einer Freundin auch aus Deutschland) nach San José gefahren und wir haben ganz viele Austauschschüler getroffen und waren Eis essen.
In der Schule waren wieder Examen und ich habe 65 von 100 Punkten in Mathe geschrieben. Bin richtig stolz :D Jetzt hab ich aber endlich Ferien.
Vor etwa einer Woche hatten wir wieder ein Komiteetreffen. Wir haben uns getroffen und selber Tortillas und Reis mit Huhn gekocht. Carolin und ich treffen uns viel und ich bin so glücklich sie hier kennengelernt zu haben. Gemeinsam mit einem anderen Freund (Carlos aus den USA) haben wir das UWC hier in CostaRica besichtigt und hatten die Möglichkeit mit vielen Schülern aus der ganzen Welt zu reden.
Weihnachten hier in Costa Rica ist irgendwie verrückt. Seit dem 1. November ist „offiziell“ Weihnachten und wir haben auch schon einen Weihnachtsbaum. Irgendwie komme ich aber noch nicht so in Weihnachtsstimmung, da es jeden Tag 25 Grad warm ist und für mich gehört die Kälte einfach zu Weihnachten dazu.
Am Montag fahre ich mit meiner Organisation für 4 Tage nach Nicaragua. Ich freue mich schon sehr euch davon zu erzählen.
Pura Vida y hasta luego!
28.10.2015
Wie schnell die Zeit vergeht.
Und es ist sooo viel passiert. Am 19.09. war ich das erste Mal auf einen der berühmten 15.Geburtstage eingeladen. Wenn ein Mädchen hier 15 Jahre alt wird, dann gibt es ein riesiges Fest zu dem die ganze Familie eingeladen ist. Es wird viel gegessen und noch mehr getanzt. Ich kannte niemanden (außer meiner Familie), aber das war kein Problem. Das Geburtstagskind hat mich einfach auf die Tanzfläche gezerrt und ich musste mittanzen.
Am nächsten Tag bin ich mit zwei Freunden nach Paraiso gefahren und wir sind zu einem Aussichtspunkt gelaufen. Costa Rica ist und bleibt einfach wunder, wunderschön!
Am 22.09.hat meine Mama dann einen Anruf vom Krankenhaus bekommen, dass sie nach 6 Jahren endlich ihre Knie-OP bekommen soll. Und das am nächsten Tag. Ganz früh ist sie mit meinem Papa ins Krankenhaus gefahren und ich bin Zuhause geblieben, um auf meine Geschwister aufzupassen. Die Operation war schwer und meiner Mama geht es ziemlich schlecht. Die nächste Zeit mussten wir uns alle zusammenreißen und helfen wo es nur geht. Sie darf erst Anfang November wieder laufen.
Nichtsdestotrotz sind wir am 04. Oktober nach Alajuela gefahren. La Paz Waterfall Gardens war unser Ziel. Meine Mama bekam einen Rollstuhl und los ging es. In der Anlage befinden sich unglaublich viele Tiere, die in Costa Rica heimisch sind. Dort habe ich dann das erste Mal einen Tukan auf dem Arm gehabt und einen Affen gesehen. Zu den Wasserfällen konnte meine Mama leider nicht mit, da man dorthin wandern muss. Die Wasserfälle waren einfach wunderschön. Vier Stück hintereinander! Die Natur ist immer wieder erstaunlich!
Meine Mama lässt sich einfach nicht bremsen. Besuche am Strand, Shoppingtour in der Mall. Mit Freunden war ich im Kino und hab so gut wie alles verstanden, obwohl der Film auf Spanisch war.
Vor einer Woche waren alle Austauschschüler aus Cartago in eine Schule eingeladen. Hier sollten wir unsere Heimatländer präsentieren. Zuerst aber gab es ein buntes Programm. Tänze mit Masken, costa-ricanische Spiele und Musik. Wir konnten viel erzählen und es war ein sehr schöner Tag mit Menschen aus den verschiedensten Ländern der Welt!
Pura Vida y hasta luego!
24.10.2015
Mittlerweile bin ich schon über einen Monat bei meiner Gastfamilie. Ich verstehe mich weiterhin super gut mit ihnen und die Kommunikation klappt auch immer besser! Ich muss zwar immer alle Leute bitten langsam zu sprechen, aber dann verstehe ich so gut wie alles. Die costa-ricanischen Traditionen verblüffen mich immer wieder. September ist der Monat der Unabhängigkeit und täglich wird hier mit traditioneller Kleidung auf den Straßen getanzt.
In meinem Komitee Cartago sind wir eine ziemlich gemischte Gruppe. Nora aus Norwegen, Michal aus der Slowakei, Sean aus den USA, Gakuto und Misato aus Japan, Carolina aus Argentinien und Carolin und ich aus Deutschland. Mit allen verstehe ich mich sehr gut und letzte Woche Mittwoch haben wir uns alle getroffen (außer Sean, er war leider krank) und haben ein sehr gemischtes Abendessen gemacht. Jeder hat etwas, für sein Land typisches, zu Essen mitgebracht. Wir haben viel gegessen und noch mehr gelacht. Ein Sprachenmix aus englisch, spanisch, deutsch, japanisch und norwegisch war manchmal sehr verwirrend und schwer zu verstehen. Carolin, Misato und Gakuto sind schon seit 7 Monaten in Costa Rica und natürlich haben wir sie mit Fragen gelöchert.
Vom 10.-12. September hatte ich meine von AFS geleitete, zweite Orientierung. Ungefähr 30 Jugendliche aus 14 verschiedenen Ländern haben sich in Heredia getroffen und den ersten Abend konnten wir gar nicht aufhören zu reden und zu erzählen. Es tut sehr gut, sich mit anderen Austauschschülern zu unterhalten, sie erleben das gleiche, haben die gleichen Ängste und für sie ist die Kultur genauso fremd. Zusätzlich verbessern wir alle unser englisch, da das die einzige Sprache ist, die alle (zumindest bruchstückhaft) sprechen können. Natürlich haben wir alle versucht so viel auf Spanisch zu sagen, wie wir können. Freitag sind wir dann in das AFS Büro gegangen und haben endlich unser Visum bezahlt. Danach ging es weiter mit dem Austausch über Familie und Kultur. Zum Schluss wurden uns noch einmal die Regeln zum Reisen erklärt. Samstag sind wir sehr früh aufgestanden und nach Heredia in einen Park gefahren. Dort hatten wir eine geführte Tour durch den Park und haben viele der hier heimischen Tiere gesehen! In der Bildergalerie findet ihr einige davon.Dann ging es auch schon wieder nach Hause.
Am 15. September ist der Unabhängigkeitstag in Costa Rica. Einen Tag vorher war ich mit meiner Familie und Nora in Cartago auf einem großen Platz. Cartago ist geschichtlich sehr wichtig, da es die erste Hauptstadt nach der Unabhängigkeitserklärung war. Eine Fackel wir durch ganz Costa Rica von verschiedenen Läufern getragen und auf diesen Platz gebracht. Der ganzePlatz war gefüllt und alle haben zusammen gesungen. Ich hatte richtig Gänsehaut. Dann hat der Präsident eine Rede gehalten und danach ist er durch die Menge gelaufen und hat alle begrüßt. Mich auch!!! Anschließend gab es ein riesiges Feuerwerk!
Ich melde mich bald wieder!
Pura Vida y hasta luego!
17.09.2015
Sooo…
Vor lauter Schule und spanisch lernen hab ich es gar nicht geschafft zu berichten, wie es mir ergangen ist.
An meinem ersten Schultag war ich einfach mega aufgeregt. Meine ganze Familie hat mich bis vor mein Klassenzimmer gebracht. Dann haben mich 15 Augenpaare angestarrt und ich wusste einfach nicht, wo ich hin sehen sollte. Zu meinem Glück hatte ich gleich drei Stunden englische Konversation. Meine ganze Klasse ist super nett und nimmt mich richtig gut auf. Jeden Tag muss ich mir mindestens einmal anhören, wie wunderschön sie meine blauen Augen finden und ob sie meine Haare mal anfassen dürfen. Die ganze Schule kennt meinen Namen und alle möchten deutsch lernen.
Und auch mit meiner Familie verstehe ich mich weiterhin super! Am 15.08. war Muttertag und ich habe für meine Gastmama einen kleinen Kuchen gebacken (wobei ich fast die Küche in Brand gesteckt hätte, aber mein Bruder und ich haben es rechtzeitig gemerkt). Muttertag wird in Costa Rica sehr groß gefeiert und deshalb war auch der eine Teil der riesigen Familie bei uns zu besuch. Wir haben sehr viel gelacht und hatten großen Spaß zusammen! Mein Gastpapa hat eine Torte gebacken und ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben etwas so gutes gegessen.
Unter der Woche muss ich normalerweise um 5:30 Uhr aufstehen, aber die letzte Woche hatten wir Examen. Ich musste sie natürlich auch mitschreiben… Ich hab nichts verstanden und immer etwas Kleines gemalt und unten hab ich hin geschrieben, dass ich kein spanisch spreche. Mein Geschichtsexamen habe ich schon wiederbekommen und ich hab immerhin 10% erreicht! Gestern musste ich mein erstes Referat halten. Auf französisch! Meine Schule ist eine von zwei französisch-spanisch bilingualen Schulen in ganz Costa Rica. In der Woche habe ich 12 Stunden Französischunterricht. Meinen Stundenplan findet ihr in der Bildergalerie.
Eine Woche nach Muttertag hatte meine Gastmama Geburtstag(Feliz Cumpleanos Sandy!). Wieder kamen eine Vielzahl von Verwandten und wieder wurde sehr viel gelacht und gegessen. Auch wenn ich nicht alles verstehe was gesagt wird, fühle ich mich doch sehr wohl!
Pura Vida y hasta luego!
26.08.2015
Seit 4 Tagen bin ich jetzt in Costa Rica. Mit einer ganzen Gruppe von Austauschschülern sind wir über Miami nach San Jose geflogen. Weil wir nur 2 Stunden zum Umsteigen hatten, verpassten wir den Flug von Miami nach San Jose. Nach einer kurzen Nacht im Hotel, ging es dann endlich nach San Jose. Von dort aus wurden wir abgeholt und in ein „Arrival-Camp“ gebracht. Dort trafen wir auf alle anderen AFS-Schüler aus den unterschiedlichsten Ländern. In kleinen Gruppen wurden uns die Gewohnheiten der Ticos erklärt.
Am nächsten Tag brachen wir zu unseren Familien auf. Als wir in Cartago ankamen, wartete meine Familie schon auf mich. Ich war unglaublich aufgeregt, schließlich würde ich von heute an, ein Jahr bei ihnen leben - ohne ein einziges Wort spanisch zu sprechen. Meine kleinen Gastgeschwister begrüßten mich stürmisch. Sofort habe ich mich wohl gefühlt. Nachdem sie mir kurz das Haus und die Hunde gezeigt hatten, ging es schon wieder los. Wohin, wusste ich nicht, doch als wir immer weiter durch den Dschungel fuhren, hatte ich einen Verdacht. Und dann…Der erste Blick aufs Meer!
Bisher habe ich schon viele neue Sachen zu essen probiert und bin begeistert! Mit meiner kleinen Schwester lerne ich jeden Tag etwas spanisch. Und auch mit meinen Brüdern funktioniert die Kommunikation ganz gut.
Seit heute habe ich auch endlich meine Schule. Morgen werde ich die Uniform kaufen gehen und schon am Donnerstag ist mein erster richtiger Schultag. Wie die Uniform aussieht und wie meine erste Woche war, werde ich bald erzählen!
Pura Vida y hasta luego!
11.08.2015